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Deutschlandwetter im Juli 2011
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Deutschlandwetter im Juli 2011 Juli war erster zu kühler Monat im Jahr 2011. Deutschland erlebte 2011 einen trüben, besonders im Südwesten kühlen und vor allem im Osten nassen Juli. Es war der erste zu kühle Monat in diesem Jahr. Im Vorjahr hatte der Juli noch mit viel Sonnenschein und großer Hitze aufgetrumpft. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 000 Messstationen. Zu warm war es nur in einigen Gebieten im Norden Im Vergleich zum langjährigen Mittel war der Juli 2011 in Deutschland mit 16,1 Grad Celsius (°C) 0,8 Grad zu kühl. Die größten negativen Temperaturabweichungen traten laut DWD im Saarland und in Baden-Württemberg auf. Nur im Norden war es gebietweise etwas zu warm. Trotzdem kletterte das Quecksilber im Südwesten am höchsten: Rheinfelden am Hochrhein meldete 33,8°C am 12. Das niedrigste Minimum registrierten die Meteorologen am 16. mit 2,0°C in Merklingen auf der Schwäbischen Alb. Im nur 20 Kilometer südwestlich liegenden Münsingen- Apfelstetten wurde sogar geringer Bodenfrost festgestellt. Die Wassertemperaturen von Nord- und Ostsee, die im Juli 2010 zeitweise bis auf 23°C gestiegen waren, blieben in diesem Jahr unter 20°C. Im Osten und Nordosten sehr nass, im Westen deutlich trockener Mit rund 114 Litern pro Quadratmeter (l/m²) übertraf die durchschnittliche Regenmenge im Juli 2011 den Klimawert von 78 l/m² um 48 Prozent. Kennzeichnend für den Monat waren Tiefdruckgebiete mit zahlreichen Niederschlagstagen und Starkregenfällen. Vor allem Tief „Otto“, das eine nahezu kreisrunde Zugbahn über Mitteleuropa einschlug, sorgte vom 19. bis zum 24. in einigen Teilen Deutschlands für viel Regen. Betroffen war am 19. Mittelfranken mit bis zu 103 l/m² wie in Gräfenberg-Kasberg, am 20. die Oberlausitz mit bis zu 98 l/m² in Kubschütz, am 21. das östliche Brandenburg mit bis zu 68 l/m² in Müncheberg und am 22. Mecklenburg mit bis zu 111 l/m² in Rostock-Warnemünde. 50 km weiter nordöstlich lag der nasseste Ort im Juli 2011: Mit 291 l/m² übertraf die Regenmenge in Barth den alten Stationsrekord um mehr als das Doppelte. In Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg fiel verbreitet das Dreifache, örtlich sogar mehr als das Vierfache des im Juli typischen Mittels. Nach Westen hin nahmen die Mengen dagegen deutlich ab und einige Bundesländer blieben unter dem Soll. In einigen Gebieten setze sich die seit dem Frühjahr bestehende Trockenheit sogar fort. Erster Monat mit zu wenig Sonnenschein im Jahr 2011 In Deutschland lag das Sonnenscheinmittel im Juli 2011 mit 162 Stunden um 22 Prozent unter dem Soll von 209 Stunden. Die Meteorologen des DWD konnten so den ersten sonnenscheinarmen Monat in diesem Jahr verbuchen. Es war der acht trübste Julimonaten seit Messbeginn 1951. Am längsten zeigte sich die Sonne im Süden und Osten. Rheinfelden am Hochrhein erreichte mit 230 Stunden den Spitzenplatz. Schlusslicht war Lüdenscheid im Sauerland mit 119 Stunden. Das Wetter in den Bundesländern im Juli 2011 (In Klammern stehen jeweils die vieljährigen Mittelwerte) Hessen: Hier schien die Sonne im Schnitt 155 Stunden (204 Stunden). Hessen war im Juli mit 15,8°C (16,9°C) ein recht kühles und mit 69 l/m² (73 l/m²) ein eher trockenes Bundesland. Im Raum Gießen sind seit Jahresbeginn erst rund 200 l/m² gefallen. Rheinland-Pfalz: Rheinland-Pfalz, sonst meist eines der wärmsten Bundesländer, gehörte diesmal mit 15,9°C (17,1°C) zu den kälteren Regionen Deutschlands. Beim Niederschlag belegte es mit 67 l/m² (72 l/m²) den vorletzten Platz. Die Sonnenscheindauer blieb mit 157 Stunden (210 Stunden) deutlich unter dem vieljährigen Klimawert. Saarland: Im Saarland war der Unterschied zwischen der Durchschnittstemperatur von 15,7°C und dem Klimamittel (17,5°C) am größten. Hier fielen durchschnittlich 77 l/m² (72 l/m²) und die Sonne zeigte sich 153 Stunden (226 Stunden). Baden-Württemberg: Im Juli 2011 war Baden-Württemberg laut DWD mit 15,8°C (17,1°C) neben dem Saarland das zweitkälteste Bundesland. So zeigte das Thermometer am 16. mit 2,0°C in Merklingen auf der Schwäbischen Alb den tiefsten Wert. Nur 20 km entfernt, in Münsingen- Apfelstetten, trat sogar geringer Bodenfrost auf. Auch die bundesweit höchste Temperatur stammte aus Baden-Württemberg: Rheinfelden meldete 33,8°C am 12. Diese Station am Hochrhein erhielt mit 230 Stunden auch den meisten Sonnenschein. Insgesamt war Baden-Württemberg mit 186 Stunden (229 Stunden) das zweitsonnigste Bundesland. Beim Niederschlag erreichte es 141 l/m² (91 l/m²). Hagel in der Nacht vom 12. auf den 13. bedeckte bei Tuttlingen die Landschaft bis zu 30 cm hoch und verursachte im Landkreis Konstanz Ernteausfälle bis zu 100 Prozent. Bayern: Bayern war mit 15,6°C (16,7°C) im Juli 2011 das kälteste und mit 183 Stunden (221 Stunden) ein eher sonnenscheinreiches Bundesland. Die Regenmenge lag bei 142 l/m² (101 l/m²). Am 10. fielen im Chiemgau tischtennisballgroße Hagelkörner. Rasch aufkommende Sturmböen ließen am 17. zahlreiche Boote auf dem Chiemsee in Seenot geraten und kentern. Am 19. meldete Gräfenberg-Kasberg östlich von Erlangen 103 l/m². Dadurch blieb die Autobahn A73 wegen Überflutung einen Tag lang gesperrt. Alle in dieser Pressemitteilung genannten Monatswerte sind vorläufige Werte. Die für die letzten drei Tage des Monats verwendeten Daten basieren auf Prognosen. Bis Redaktionsschluss standen nicht alle Messungen des Stationsnetzes des DWD zur Verfügung. Pressemitteilung des DWD - E-Mail: pressestelle@dwd.de
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