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Deutschlandwetter im August 2019
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DWD-Informationen
. Deutschlandwetter im August 2019 Sonnenscheinreich, niederschlagsarm und am Ende nochmals heiß Nach der großen Hitze Ende Juli verliefen die ersten beiden Augustdekaden wesentlich angenehmer: Trockene, sehr warme und feuchte, kühlere Abschnitte wechselten einander häufig ab. Das letzte Monatsdrittel zeigte sich dagegen verbreitet nochmals sommerlich heiß. Damit lagen, wie schon im Juni und Juli, auch im dritten Sommermonat Temperatur und Sonnenschein deutlich über dem vieljährigen Mittel, bei erheblich zu wenig Niederschlag. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen. Im letzten Drittel nochmals hochsommerliche Hitze Mit 19,0 Grad Celsius (°C) lag im August der Temperaturdurchschnitt um 2,5 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Gegenüber der Vergleichsperiode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung nach oben 1,5 Grad. Den August 2019 kennzeichnete zunächst ein häufiges Auf und Ab zwischen sehr warmen oder heißen und kühleren Tagen. So kletterte das Quecksilber am 9. in Rheinfelden am Hochrhein auf 35 °C, am 12. in Kaufbeuren nur auf 16 °C. Teils herrschten auch große Unterschiede zwischen dem Norden und Süden: Am 18. meldete Diepholz in Niedersachsen ein Maximum von 17 °C, Elsendorf-Horneck in Niederbayern dagegen 34 °C. Die kälteste Nacht gab es am 14. in Meßstetten auf der Schwäbischen Alb mit 3,1 °C. Im letzten Monatsdrittel trumpfte der August nochmals mit hochsommerlicher Hitze auf. Dabei konnte man in Bernburg an der Saale, südlich von Magdeburg, acht Tage mit mehr als 30 °C und sogar drei Tage mit über 35 °C zählen. Dort wurde am 28. mit 35,6 °C auch die bundesweit höchste Temperatur des Monats gemessen. Trotz teils kräftiger Gewitter weitere Verschärfung der Dürre Mit rund 65 Litern pro Quadratmeter (l/m²) erreichte der August nur 84 Prozent seines Klimawertes von 77 l/m². In den ersten beiden Augustdekaden brachten die Ausläufer von Tiefdruckgebieten vor allem im Süden mehrmals Niederschläge, oft begleitet von kräftigen Gewittern. Eine „Superzelle“, das sind sehr große und langlebige Gewitterwolken, zog am 18. vom Saarland bis nach Polen. Auf ihrem Weg richtete sie besonders in dem Gebiet südlich von Offenbach und nördlich von Aschaffenburg riesige Schäden durch Hagel und Orkanböen an. Der meiste Regen im August fiel im Alpenvorland mit bis zu 270 l/m². Die größte Niederschlagstagessumme meldete Rettenberg-Kranzegg im Allgäu am 2. mit 87,5 l/m². Doch auch im Süden blieben die meisten Stationen zu trocken. Im Nordosten erreichte die Regenmenge oft nicht einmal die Hälfte des Solls. Von der Ostseeküste über Brandenburg und Sachsen-Anhalt bis nach Sachsen kamen dabei örtlich nur um 10 l/m² zustande. Damit setzte sich auch im August die Dürre in Deutschland weiter fort. Ein sonnenscheinreicher August Der Sonnenschein lag im August mit rund 220 Stunden rund zehn Prozent über dem Soll von 200 Stunden. Am meisten schien die Sonne im äußersten Nordosten mit bis zu 270 Stunden, am wenigsten am Alpenrand mit teils nur 180 Stunden. Das Wetter in den Bundesländern im August 2019 (In Klammern stehen jeweils die vieljährigen Mittelwerte der intern. Referenzperiode) Schleswig-Holstein und Hamburg: Schleswig-Holstein war im August mit 18,3 °C (16,2 °C) neben Bayern das kühlste und mit fast 70 l/m² (73 l/m²) ein verhältnismäßig nasses Bundesland. Die Sonne schien gut 220 Stunden (210 Stunden). Hamburg erreichte 19,3 °C (16,8 °C), knapp 60 l/m² (71 l/m²) und war mit gut 215 Stunden (201 Stunden) ein sonnenscheinarmes Bundesland. Am 2. mussten die Besucher des Open-Air-Rockkonzerts in Wacken bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage wegen eines heftigen Gewitters evakuiert werden. Niedersachsen und Bremen: Im August registrierten die Meteorologen für Niedersachsen 19,0 °C (16,5 °C), etwa 55 l/m² (70 l/m²) und rund 225 Sonnenstunden (192 Stunden), für Bremen 19,4 °C (16,7 °C), beinahe 80 l/m² (71 l/m²) und knapp 230 Sonnenstunden (193 Stunden). Am 2. August mittags wirbelte ein kleiner Tornado in Lüdingworth bei Cuxhaven viel Heu auf. Mecklenburg-Vorpommern: Mecklenburg-Vorpommern erreichte im August 19,3 °C (16,6 °C) und gehörte mit etwa 40 l/m² (59 l/m²) zu den regenarmen Bundesländern. Die Sonne zeigte sich aufgerundet 230 Stunden (217 Stunden). Brandenburg und Berlin: Brandenburg war im August mit 20,4 °C (17,4 °C) das zweit wärmste, mit weniger als 30 l/m² – das sind 48 Prozent des Solls (59 l/m²) – das trockenste und mit beinahe 235 Stunden (213 Stunden) ein sonnenscheinreiches Bundesland. Berlin präsentierte sich mit 21,0 °C (17,8 °C) als das wärmste, mit mehr als 240 Stunden (214 Stunden) als das sonnenscheinreichste und mit etwa 35 l/m² (59 l/m²) als ein niederschlagsarmes Bundesland. Sachsen-Anhalt: Im August 2019 war Sachsen-Anhalt mit 20,2 °C (17,2 °C) ein warmes, mit gut 35 l/m² (59 l/m²) ein niederschlagsarmes und mit gut 235 Stunden (198 Stunden) das zweit sonnenscheinreichste Bundesland. Sachsen: Sachsen gehörte im August 2019 mit 19,9 °C (16,8 °C) zu den wärmeren Bundesländern. Die Niederschlagsmenge summierte sich auf etwa 45 l/m² (77 l/m²) und die Sonnenscheindauer auf knapp 225 Stunden (199 Stunden). Thüringen: Hier lag die durchschnittliche Temperatur bei 19,0 °C (16,0 °C) und die Niederschlagsmenge bei abgerundet 50 l/m² (69 l/m²). Thüringen war mit beinahe 210 Stunden (192 Stunden) das sonnenscheinärmste Bundesland. Bei einem Blitzeinschlag in eine Personengruppe auf einem Feldweg bei Leinefelde-Worbis wurden am 2. vier Menschen verletzt. Schwere Gewitter tobten am 28. mit ungeheuren Wassermassen in Bibra, Gumperda und Reinstädt südlich von Jena. Eine Schlammlawine ergoss sich durch Gumperda, das für den Verkehr gesperrt werden musste. Nordrhein-Westfalen: In Nordrhein-Westfalen betrug die Temperatur im August 18,9 °C (16,6 °C). Die Niederschlagsmenge kam mit knapp 55 l/m² nur auf 72 Prozent des Solls (73 l/m²). Die Sonnenscheindauer erreichte dagegen mit rund 225 Stunden 123 Prozent des Klimawertes (183 Stunden). Hessen: Die Meteorologen errechneten für Hessen 18,9 °C (16,4 °C), knapp 60 l/m² (70 l/m²) und gut 220 Sonnenstunden (190 Stunden). Ein schweres Gewitter sorgte am späten Nachmittag des 18. von Mörfelden-Walldorf über Langen, Dietzenbach und Rodgau bis nach Seligenstadt für katastrophale Schäden: Hagel zerschlug Dachfenster und verbeulte Autos, Orkanböen ließen in manchen Waldabteilungen keinen einzigen Baum mehr stehen. Rheinland-Pfalz: Im August lag die Durchschnittstemperatur in Rheinland-Pfalz bei 19,1 °C (16,6 °C), die Niederschlagsenge bei aufgerundet 60 l/m² (70 l/m²) und die Sonnenscheindauer bei mehr als 230 Stunden (193 Stunden). Saarland: Laut DWD verzeichnete das Saarland im August eine mittlere Temperatur von 19,1°C (16,9 °C), eine Niederschlagsmenge von aufgerundet 60 l/m² (73 l/m²) und eine Sonnenscheindauer von etwa 230 Stunden (202 Stunden). Baden-Württemberg: Baden-Württemberg war im August 2019 mit 18,5 °C (16,4 °C) ein vergleichsweise kühles und mit mehr als 90 l/m² (94 l/m²) ein niederschlagsreiches Bundesland. Die Sonne zeigte sich gut 230 Stunden (206 Stunden). Die tiefste Temperatur wurde im August in Baden-Württemberg gemessen: Meßstetten auf der Schwäbischen Alb meldete am 14. ein Minimum von 3,1 °C. In der Nacht zum 7. entluden sich teils heftige Gewitter mit Sturmböen. In Ettlingen bei Karlsruhe beschädigte ein heruntergerissenes Blechdach ein Autohaus und zahlreiche Fahrzeuge. Wegen abgerissener Äste war die A5 bei Karlsruhe für sechs Stunden gesperrt. Bayern: Bayern zeigte sich im August 2019 mit 18,3 °C (16,0 °C) neben Schleswig-Holstein als das kühlste, mit annähernd 100 l/m² (101 l/m²) als das niederschlagsreichste und mit etwa 215 Stunden (202 Stunden) als das zweit sonnenscheinärmste Bundesland. Bei heftigen Gewittern fielen am 2. in Rettenberg-Kranzegg im Oberallgäu 87,5 l/m² in kurzer Zeit. Geröll und Schlamm wurden auf Straßen gespült. Ein Gewitter, das am frühen Abend des 18. von Hessen heranzog, sorgte besonders von Kahl bis nach Alzenau, nördlich von Aschaffenburg, für verheerende Schäden. Hagel lagerte sich bis zu einem halben Meter hoch in Gärten ab, sintflutartiger Regen sorgte in Minutenschnelle für Überflutungen, und Orkanböen schlugen riesige Schneisen in den Wald, der ohnehin durch die Dürre schon sehr geschwächt war.
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